Nachdem wir uns lange genug entspannt und aufgewärmt hatten, machten wir uns auf den Weg nach Grindavik an der Südküste. Dort kauften wir Reiseproviant ein, und da es ständig regnete und neblig war fuhren wir weiter ohne etwas von der Küste zu sehen. Wir nahmen eine ganz normale Straße, keine F-Piste (nur für Allrad), die sich auf einmal vor uns auflöste. Ein Durchkommen war nur mit Allrad möglich. Wir rutschten und schlitterten mit langsamer Geschwindigkeit weiter, und waren froh als wir am Seljalandsfoss ankamen. Dies war unser erster großer Wasserfall von Island, sehr beeindruckend, vor allem, weil man hinter ihm durchgehen konnte. Dies taten wir auch, und waren froh dass wir die wasserfesten Hosen mitgenommen hatten.

Am Horizont sahen wir immer wieder vor uns die Sonne erscheinen, doch leider erreichten wir sie nie. Dafür kamen wir nach kurzer Fahrt an unserem angestrebten Nachtplatz an. Direkt neben dem Skogarfoss gab es einen wunderschönen Zeltplatz. Leider war die ganze Wiese nass, aber wir hatten Glück und konnten unser Zelt aufbauen bevor es wieder zu regnen anfing. Es gab eine Hütte mit Waschgelegenheit und einem Tisch unter Dach. Dort machten wir unser Abendessen, unterbrochen von ein paar Wanderern, die vergessen hatten Benzin für ihren Kocher zu kaufen. Wir versuchten etwas aus unserem Tank ab zu zapfen, was aber nicht funktionierte. Trotz Regen machten wir noch einen Spaziergang am Skogarfoss bis nach oben, um dann völlig durchnässt ins Zelt zu schlüpfen. Mit dem Geräusch des Wasserfalls und dem Plätschern des Regens schliefen wir bald ein.